Büsing brach ab und trat zurück. Nicht aus Angst vor dem grölenden Mob. Im Gegenteil, in dieser aufgeladenen Stimmung würde die Vortragskunst gedeihen wie die Löcher in einem Schweizer Käse. Eine kleine dickliche Dame, gewandet in einem Waldorfstrickkleid, erklomm die Bühne des Braunen Bären. Stöhn jetzt nicht von wegen, schon wieder so ein Klischee, mit … Weiterlesen 6.3 Der Lyrik-Wettbewerb
Kategorie: DER ROMAN
6.2 Ein einfacher Satz
Einmal hat Büsing einen einfachen Satz gesagt, ohne Schnörkel, ohne ineinander verschlungenem Wortgeschwulst. Er sagte: "Lolle hat eine Aura." 6.3 Der Lyrik-Wettbewerb
6.1 Der Lyrik-Wettbewerb
Den Lyrik-Wettbewerb hatte sich Büsing (der Belesene, auch: der Erhellte) ausgedacht. Der las einfach zu viel Bücher. Statt mal die Tasten seines Keyboards anzufassen. Vermutlich einer der Gründe, warum Manni Drewes und unser Sänger Charly Müller (oder Meier), von dem wir immer noch nicht wussten, wo der eigentlich wohnte, ob er einen Job hatte und … Weiterlesen 6.1 Der Lyrik-Wettbewerb
5.3 The Cavestones
Der Übungsraum, den wir am gleichen Tag nach Ladenschluss besichtigten, erwies sich als zu feucht, zu kalt und zu niedrig, und die Sicherung flog schon raus, als wir sie argwöhnisch anguckten. „Ohne Übungsraum mach ich nicht mehr mit“, erklärte Büsing kategorisch. Er habe nun schon zu viel Impetus reingesteckt, als dass er sich noch weiter … Weiterlesen 5.3 The Cavestones
5.2 The Cavestones
Als wir uns zum ersten Mal trafen, um eine Rockband zu gründen, waren wir noch zu dritt: Ich an der Gitarre, Manni Drewes, auch Gitarre, aber der hatte vier Basssaiten auf den Hals gezogen, was damals zwar nicht üblich aber verständlich war, weil eine echte Bassgitarre von Framus oder Höfner (vom Fender Precision ganz zu … Weiterlesen 5.2 The Cavestones
5.1 The Cavestones
Bevor ich aber ins Lehrerseminar eintauchte wie ein Waschmob in den Zuber bäumte sich mein Schicksal noch einmal auf, und um ein Haar wäre ich shooting-star-mäßig auf den Olymp des Ruhmes hinaufgeschossen, natürlich geschossen und nicht hinaufgereicht auf dem Tablett des Mitleids, das sagt ja schon der Name: shooting star. Wir hatten einen Auftritt organisiert. … Weiterlesen 5.1 The Cavestones
4 Schuld
„Von Kunst kann man nicht leben.“ An mich waren Vaters Worte adressiert. Kurz danach brach sein Auge. Alle am Sterbebett wandten sich mir zu, eine Phalanx der Anklage: Mutter, Tante Almut, Fremdfrau und Palastdame Elfriede, die zum Sterbegucken aus Hildesheim angereist war, meine Schwester (deren Name wie Schall und Rauch … halt, da fliegt er … Weiterlesen 4 Schuld
3 Alpenglühen
Um Abwechslung bemüht, flechte ich ein Kapitel der Alpensaga "Im Schatten des Watzberges" ein. Heidi hatte ein Alpenröschen gepflückt, droben auf dem Watzberg. Es roch nach Schuhwichs, und dieser Geruch war es, der sie in ihre glückliche Kindheit versetzte, wo die Mutter noch Rüben einkochte und den Saft des Erdferkels zu süßer Marmelade verarbeitete. Während … Weiterlesen 3 Alpenglühen