„In einem Theater brach hinter den Kulissen Feuer aus. Der Pierrot trat an die Rampe, um das Publikum davon zu unterrichten. Man glaubte, es sei ein Witz und applaudierte. Er wiederholte seine Mitteilung; man jubelte noch mehr. So, denke ich mir, wird die Welt eines Tages untergehen.“
(Søren Kierkegaard)
Im Welttheater bricht kein Feuer aus. Es brennt schon. Die Klimakatastrophe. Die Umweltschäden. Die Vermüllung der Meere. Der Abbau der Ressourcen. Das Artensterben. Warner treten an die Rampe, um das Publikum davon zu unterrichten. Man glaubt ihnen. Man applaudiert.
Die Katastrophe nimmt ungehindert Fahrt auf. Die Warner wiederholen ihre Mitteilung. Man applaudiert noch mehr: Ja, so ist es, wir haben verstanden.
Das Ende der Erde, so wie die Menschen agieren, gilt inzwischen als unabwendbar. Die Warner werden radikaler, sie unterstreichen ihre Mitteilung mit Aktionen. Man wirft sie ins Gefängnis. Man nickt sich zu: Ja, die Situation ist schlimm, aber so geht es nicht. Es gibt Grenzen. Man muss sich beherrschen können. Unter Einhaltung der guten Sitten weitermachen wie bisher. Gern aber applaudiert man den zivilisierten Warnern.
Man applaudiert, bis der Tod über die Rampe tritt.
So, denke ich mir, wird die Welt untergehen.
Noch nicht einmal als Witz.