Mit dem Hund rausgehen und in die Luft gucken erfrischt auch in Corona-Zeiten, und um das Luftgucken zu variieren, könnte man auch in den Himmel gucken und den Zug der Gänse verfolgen oder auf den Boden vor die eigenen Füße (gucken, noch immer), wo einem leider kaum neue Gedanken zufliegen und diese ganze Guckerei allmählich … Weiterlesen Massenmörderisches Gemetzel
Kategorie: Heinzis Zeigefinger
Das Netzkabel unterm Sofa
Zum Jahresbeginn werden wieder Vorsätze gefasst, in Stein gemeißelt, beim ›Leben meiner Mutter‹. Hintergrund ist oft nicht allein die Knebelung des inneren Schweinehundes, sondern die Rettung der Welt. Kein Fleisch mehr verzehren in 2021? Da schwingt die Botschaft mit: das Tierwohl fördern, den Klimawandel bremsen, Nitrateinträge verringern, sich moralisch ertüchtigen, Gewissensbisse der anderen schüren, nein, … Weiterlesen Das Netzkabel unterm Sofa
Pfiat di
Anfang des Jahres 2006 platzte einem Herrn aus Bayern der Kragen. Seit Monaten hatte er sich von einem fremdartigen Laut bedrängt gefühlt, der seiner Muttersprache das Herz aus dem Jankerl bzw. aus dem Dirndl zu reißen drohte. Dieser Laut klang nicht nur exotisch, sondern, wie man heute sagen würde, regelrecht migrantisch. Immer mehr Leute nahmen … Weiterlesen Pfiat di
Bedingungen, die Existenz betreffend
Es gibt sie noch, Leute, die es gar nicht gibt. Deren Existenz futsch ist. Nehmen wir Igor, einen meiner Weggefährten aus der Zeit, als man einen sog. Kassettenrekorder auf der Schulter trug, aus dem blecherne Musik und Bandsalat quoll. Igor kam aus Kasachstan, ein Kasache ohne Wenn und … »Russlanddeutscher« stellte er nachdrücklich klar, wobei … Weiterlesen Bedingungen, die Existenz betreffend
Das Werkeln der Weibin
Basteln statt shoppen! Dieser Aufruf verhallte keineswegs in den Fluren unser heimischen Behausung. Im Gegenteil, er traf meinen Kreativnerv wie der Amorpfeil, der im dösigen Friesen die Liebe erweckt. Shoppen geht ja eh nicht mehr. »Du wirst dich freudig wundern!« rief ich der Weibin zu, die im Nebenzimmer werkelte, »diesmal wird unsere Weihnachtsecke im Glanz … Weiterlesen Das Werkeln der Weibin
Die Kalaschnikow im Schnee
»Noch immer nichts gewonnen!« Kollege Klöpper war bedient. Missgelaunt warf er den Adventskalender vom Lions-Club auf den Küchentisch. Das war vor zwei Wochen, genau am 2. Dezember. Klöpper hatte auf einen Gutschein für eine Bohrmaschine spekuliert. Stattdessen wurden Fieberthermometer angeboten. Oder Mettwürste. Vorsorglich hatte er die Nummer seines Kalenders auswendig gelernt, um im Falle eines … Weiterlesen Die Kalaschnikow im Schnee
Männer, Kuhkacke, Lebertran
Wir stehen auf dem Feldweg, im gebührenden Abstand von 2 Metern, die Hunde von der Leine, jenseits des Grabens, dort, wo sich nach der Überlieferung Hund und Katze gute Nacht sagen. Oder waren es Hund und Hase? »Fuchs«, sagt Marie Curie, die Nachbarstochter mit der losen Schnute, neuerdings Genderbeauftragte und Diskriminierungs-Skalpell der Theater-AG. Sie führt … Weiterlesen Männer, Kuhkacke, Lebertran
Gulasch – oder: Der Senf des Lebens
»Über den Senf des Lebens«: Dieser Titel fiel mir sofort ins Auge, und ich vermutete dahinter ein ironisch-gewürztes Traktat über die Abgründe unseres Waltens. Leider eine optische Täuschung. Denn die mit opulenten Jugendstilranken verschnörkelten Buchstaben entfalteten das Wort Sinn statt Senf, und ich war um eine Enttäuschung reicher. Gleichwohl bohrte sich ein Stachel in meinen … Weiterlesen Gulasch – oder: Der Senf des Lebens