Nachdem Karsten Krogmann seine Serie über einen ominösen Dangaster Riss abgeschossen hat, entblödet sich die NWZ nicht, die parteiische Berichterstattung und Medientaktik zu dem Thema fortzusetzen. Denn es wurden bis heute (18.11.2017) ausschließlich Leserbriefe von Gegnern und Kritikern des Vorhabens abgedruckt.
Die NWZ suggeriert damit, dass sie keine anderen Briefe erhalten hat. Und dass es zu dem Thema nur eine einzige Meinung bei ihren Lesern gibt, nämlich die der Ablehnung.
Und wieder strotzen die Briefe vor Beleidigungen, Unterstellungen und schwachsinnigen Argumenten.
Da wird von »riesigen Bettenburgen« gefaselt. In Dangast gäbe es »nix zu kaufen«. Angeblich hätten »wenige Geschäftsleute aus Profitgier und Skrupellosigkeit« die Natur vernichtet.
Bürgermeister, Stadtrat, Bauherr und Kurverwaltung werden als »raffgierige Beteiligte« schwer beleidigt.
Die Zerstörung des »Ortskerns« wird bejammert. Da frage ich als alter Dangastermoorer: Wo ist oder war da ein Ortskern? Ist der Edekaladen gemeint? Oder der Campingplatz? Bin ich 30 Jahre lang blind durch den Ort gefahren?
Weiter: Es habe einen »cleveren Investor gegeben, der die Stadt über den Tisch gezogen hat«. Ach nee, ich dachte, die Stadt wäre selbst als raffgierige Beteiligte aufgetreten?
Und die NWZ schmeißt sich ran an diese Figuren mit ihren Fantastereien aus dem Gagaland. Lässt ihnen den Vortritt, liebedienert um die Gunst der üblichen Empörten & Entrechteten, hofft wohl auf Skandal, Unfrieden und die behauptete Spaltung in der Bevölkerung (Ein Schelm, der da nicht an eine Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung denkt).
Vielleicht meint die NWZ vornehm, der Leser solle und könne sich selbst ein Urteil bilden. Könnte er tatsächlich, wenn ihm nicht andere Argumente vorenthalten würden und die NWZ den größten Blödsinn dahin täte, wo er hingehört: in die Tonne.
Zur gefälligen Beachtung: Die NWZ ist die einzige Zeitung hier, die täglich über unsere Kommune berichtet. (Die Anzeigenzeitung ›Friebo‹ als Wettbewerber anzuführen, wäre vermessen). Wenn die NWZ, wie jetzt wieder geschehen, nur eine Meinung prominent zu Wort kommen lässt, wird der Leser desinfomiert. Man muss nicht gleich das Wort Lügenpresse in den Mund nehmen, um diesen Zustand zu beschreiben. Der Begriff ›Manipulation‹ trifft es auch.
Moin
Nachtrag zu den Leserbriefschreibern, die mit Zähnen & Krallen gegen notwendige Neuerungen und damit Veränderungen kämpfen:
„Überzeugungen setzen sich gesellschaftlich nicht durch, weil sich Leute überzeugen lassen, sondern weil die Leute sterben.“ (Max Planck)