Kunstmangel aufgedeckt (5)

In Varel & umzu

Fall 5: Der Penis

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Zwar fand die Kunstpolizei die Gestaltung der Skulptur „Penis“ am Dangaster Strand halbwegs akzeptabel, da die realistische Nachbildung dem Betrachter keine Interpretationsqual abverlangt. Auf einem anderen Blatt steht die inhärente Botschaft des Artefaktes zum ungeschützten Geschlechtsverkehr. „Kunst darf nicht alles!“, polterte denn auch Varels Kunstschutzbeauftragter, „wollen wir unsere Jugend mittels ethisch verwerflicher Machwerke in den hygienisch-sexuellen Abgrund locken?“ Sein Furor der Empörung zeigte Wirkung: Das Kunstregulierungskommando (KRK) wurde tätig und konnte die Sittenschweinerei zum Guten und Erhabenen wenden. In ihrem neuen Glanz genügt die Skulptur nun sowohl künstlerischen als auch moralischen Ansprüchen.

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Untere Kulturschuttbehörde Friesland (H. J. Teschner)

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