17. Wie einmal die Konditoreifachangestellte Theodora Rosenwinkel an der Trambahnhaltestelle Bergentheimer Nacktarsch dem Kundenbetreuer der Raiffeisenvolksbank Süd, Öztekin Demirbilek, auf den Fuß trat.

17. Wie einmal die Konditoreifachangestellte Theodora Rosenwinkel an der Trambahnhaltestelle Bergentheimer Nacktarsch dem Kundenbetreuer der Raiffeisenvolksbank Süd, Öztekin Demirbilek, auf den Fuß trat.

Es geschah am helllichten Tag. Öztekin Demirbilek, Kundenbetreuer der Raiffeisenvolksbank Süd, hatte sich wie jeden Tag an der Trambahnhaltestelle Bergentheimer Nacktarsch aufgestellt, um auf die Linie 14 zu warten. Er pflegte die Angewohnheit, sich immer exakt an die gleiche Position zu stellen, einen Schritt neben dem Infokasten des Trambahnbetriebes. Während der vielen Warteeinheiten der letzten Jahre hatten seine Schuhe Spuren auf dem Pflaster hinterlassen, kaum merkliche Vertiefungen, vage Umrisse, aber selbst bei Regen trat Öztekin wie magnetisch angezogen in die unsichtbaren Schuhabdrücke, sein reservierter Platz, den ihm niemand streitig machen durfte.

Und dann kam eines Tages die Konditoreifachangestelle Theodora Rosenwinkel angerannt und trat dem Öztekin auf den Fuß.

Öztekin Demirbilek jaulte auf wie ein Hund, den man mit einem Elektroschocker traktiert. Öztekin Demirbilek verlor das Gleichgewicht. Öztekin Demirbilek taumelte. Öztekin Demirbilek kippte nach vorn.

Natürlich kam ausgerechnet in diesem Augenblick die Trambahn angerauscht.

Natürlich erwartete jeder der Anwesenden den Sturz des Öztekin vor die Räder (Die Wetten liefen: Tod oder nur invalid?).

Natürlich packte die Konditoreifachangestelle Theodora Rosenwinkel in letzter Sekunde die Jacke des strauchelnden Öztekin, zog ihn zurück und rettete ihm das Leben.

Wer von dem Natürlichen und Sowiesozuerwartenden noch nicht genug hat, dem sei berichtet:
Natürlich kamen sich nach dieser Rettungsheldentat die Konditoreifachangestellte Theodora Rosenwinkel und der Kundenbetreuer Öztekin Demirbilek persönlich näher, Heirat nicht ausgeschlossen.

Zwei Wochen später hockten die beiden im Kundenbetreuungsbüro der Zweigstelle Süd der Raiffeisenvolksbank. Vor ihnen lag ein zukunftsorientierter und krisensicherer Finanzplan, den der dankbare Öztekin für die Theodora (sie waren beim Du angekommen sowie beim Vornamen) ausgeheckt hatte, und den sie gerade unterschrieb. Der Plan, teuflisch ausgeheckt, wird der armen Thodora all ihrer Ersparnisse berauben, in Raten, Monat für Monat. Denn der Öztekin hatte es nicht verwinden können, dass eine Konditoreifachangestellte es gewagt hatte, ihm auf seinem Stammplatz an der Trambahnhaltestelle auf den Fuß zu treten.

Als der letzte Cent vom Konto der Theodora abgeflossen war, buchte Öztekin einen Flug nach Caracas. Dort eröffnete er eine Zweigstelle der Raiffeisenvolksbank und brachte noch viele Konditoreifachangestellte um ihr Vermögen.

Theodora aber verfluchte den Tag, an dem sie den Kundenbetreuer Öztekin Demirbilek auf den Fuß trat.

Nächstes Mal erzähle ich vom Wanzenmann, der freudig begrüßt wurde.

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