Eine ganz andere Geschichte ereignete sich im Nachbardorf Krödelow.
Aber nicht nur dort.
Eine ganz andere Geschichte ereignete sich auch in der Stadt Roßfelde, an deren Südflanke der Fluss Wapelau träge vorbeifließt, ohne Schäden anzurichten.
Aber nicht nur dort.
Eine ganz andere Geschichte ereignete sich weiter westlich, wo der Fluß Wapelau über einen Stein springt und eine Gischt hervorruft, die der Bäuerin Wiebke Wilkens die Augen einnebelt, so dass sie beim Versuch, die Jolante zu melken, daneben greift und Schiet zwischen die Finger quetscht, kein Anblick, der jemanden verzücken kann, der auf seinem Fahrrad das Ländliche erkunden und aufzusaugen beabsichtigt und nun mit dem Maleur des Kuhscheißequetschens klarkommen muss.
Aber nicht nur dort.
Eine ganz andere Geschichte ereignete sich auch im Knottwäldchen, das an der Weide anschließt, wo die Bäuerin Wilkens wegen des Gischtaufkommens danebengreift, und wo der Fluss Wapelau, nachdem er über den Stein sprang und die besagte Gischt erzeugte mit den bereits beschriebenen Folgen des Danebengreifens bei Melken der Jolante, in die (wir sind noch bei der Streckenführung des Flusses) Lichtung des Knottwäldchens kräftig einsprudelt, weil, inzwischen hatte der Zustrom aus mehreren Gräben dies- und jenseits des Flussarmes die Wapelau zu einer brodelnden Wasserstraße angefüttert, heute würde man sagen, gepimpt, eine schaumsprühende Verkehrsader, die auf die Köhlerschlucht zustrebt und dort, an der Abbruchkante ins Tal des Knochenheims stürzt, wo eine Schar glotzender Reisegefährten ihre Handys in Stellung gebracht haben, um den unglaublichen Vorfall, der in der nächsten Sekunde über sie prasseln wird, für alle Ewigkeit festzuhalten.
Hier will ich die Geschichte abbrechen, denn nicht nur an dem reißenden und gräßlich gurgelnden Wasserfall am Knochenheim ereignete sich eine ganz andere Geschichte.
Nächstes Mal erzähle ich von einem Tier im Wappen.