In Varel und umzu
Fall 10: Der Schrottfisch

Als Varels Kunstschutzbeauftragter am Vareler Hafen die Augen hob, um einen ausgestellten Altkran zu inspizieren, traf ihn der Pfahl des Grauens: ein Kunstfrevel in Form eines Schrottfisches, gefüllt mit Plastikabfall, aufgebockt auf einem rohen Eisenträger. „Welch fehlgeleitete Ästhetik“, rief der Beauftragte ein ums andere Mal. Allein der Sockel: Warum nicht die bewährte Meyersche Chemieröhre verwenden? (s. Kunstmangel Fall 2 und Fall 3). Und warum rostendes Schwermetall, wo des Volkes Herz das Leichte & Luftige begehrt? Um das Machwerk zu vergiften, fütterte der Kunstschutzbeauftragte den Fisch mit 421 Knoblauchzehen. Doch der Fisch pupste nur einmal kräftig. Am Ende des Tages aber konnte das Kunstregulierungskommando (KRK) den in aller Welt bewunderten Vareler Neo-Infantilismus (s. Kunstmangel Fall 1) wieder zu Ehr & Gefallen verhelfen. Eine farbenprächtige und nichtrostende Skulptur konnte als I-Tüpfelchen auf die beliebte chemikalische Meyerröhre gesetzt werden
Untere Kulturschuttbehörde Friesland (H. J. Teschner)
erst mal nachmachen, lieber Hajo
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Aber dass das nicht ernst gemeint ist, ist schon klar?
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